Zum Inhalt springen
Startseite » Rumänien 2014 – 2023

Rumänien 2014 – 2023

Ausführlicher Bericht über Korruptionsfälle in Rumänien (2014-2023)


Rumänien hat in den letzten Jahren mehrere bedeutende Korruptionsfälle erlebt, die das politische und
wirtschaftliche Klima des Landes stark beeinflusst haben. Zwischen 2014 und 2023 wurden zahlreiche hochkarätige
Fälle von Korruption aufgedeckt, die prominente politische Figuren und erhebliche finanzielle Schäden umfassen.
Hier sind einige der wichtigsten Fälle und die Maßnahmen, die die rumänische Regierung sowie internationale
Partner zur Bekämpfung der Korruption ergriffen haben.

  1. Der Fall Liviu Dragnea
    Liviu Dragnea, ehemaliger Vorsitzender der Sozialdemokratischen Partei (PSD) und Präsident des
    Abgeordnetenhauses, wurde 2019 zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Ihm wurde vorgeworfen, zwei
    Parteimitglieder illegal beschäftigt und dafür öffentliche Gelder missbraucht zu haben. Dieser Fall führte zu massiven
    Protesten und einer nationalen Debatte über Korruption und Rechtsstaatlichkeit in Rumänien (Wikipedia) (Portal).
  2. Der Fall Victor Ponta
    Victor Ponta, ehemaliger Premierminister, trat 2015 zurück, nachdem er wegen Korruption, Geldwäsche und
    Steuerhinterziehung angeklagt wurde. Ponta und mehrere seiner Minister wurden beschuldigt, staatliche Mittel
    veruntreut zu haben. Die Ermittlungen führten zu einer breiten öffentlichen Empörung und forderten verstärkte
    Maßnahmen zur Korruptionsbekämpfung (Wikipedia).
  3. Der Fall Elena Udrea
    Elena Udrea, ehemalige Tourismusministerin, wurde 2018 zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt. Sie war in einen
    Korruptionsfall verwickelt, bei dem sie Bestechungsgelder angenommen und öffentliche Mittel missbraucht haben
    soll. Udrea war eine prominente Figur in der rumänischen Politik und ihr Fall erregte große mediale Aufmerksamkeit
    (Wikipedia).
  4. Der Fall Darius Vâlcov
    Darius Vâlcov, ehemaliger Finanzminister, wurde 2018 wegen Geldwäsche und Bestechung zu acht Jahren Gefängnis
    verurteilt. Ihm wurde vorgeworfen, während seiner Amtszeit als Bürgermeister von Slatina Bestechungsgelder
    angenommen und Geld aus illegalen Quellen gewaschen zu haben (Wikipedia).
  5. Der Fall der Colectiv-Club-Feuer
    Das Feuer im Colectiv-Club in Bukarest im Jahr 2015, bei dem 64 Menschen starben, brachte massive
    Korruptionsprobleme ans Licht. Es wurde bekannt, dass die Clubbesitzer Bestechungsgelder gezahlt hatten, um
    Sicherheitsinspektionen zu umgehen. Dies führte zu landesweiten Protesten und dem Rücktritt der Regierung Ponta
    (Wikipedia).
  6. Der Fall von Klaus Iohannis
    Klaus Iohannis, der derzeitige Präsident Rumäniens, rief 2019 zu einem Referendum auf, um die Unterstützung für
    Anti-Korruptionsmaßnahmen zu sichern. Dies war eine Reaktion auf die Versuche der PSD-Regierung, die
    Unabhängigkeit der Justiz zu untergraben und die Antikorruptionsgesetze zu schwächen. Das Referendum zeigte
    eine starke öffentliche Unterstützung für den Kampf gegen die Korruption (Portal).
  7. Der Fall der Öffentlichen Beschaffung
    Rumänien hat seit 2014 erhebliche Fortschritte bei der Transparenz der öffentlichen Beschaffung gemacht. 2016
    wurden neue Gesetze verabschiedet, die die Transparenz und Effizienz öffentlicher Ausschreibungen verbessern
    sollten. Die Nationale Agentur für öffentliche Beschaffung (ANAP) überwacht diese Prozesse und sorgt für die
    Einhaltung der EU-Richtlinien (Wikipedia).
  8. Der Fall von Laura Codruța Kövesi
    Laura Codruța Kövesi, ehemalige Leiterin der Nationalen Antikorruptionsbehörde (DNA), wurde 2019 wegen
    angeblicher Korruption angeklagt. Ihr Fall sorgte international für Aufsehen, da sie als Symbol des Kampfes gegen
    Korruption in Rumänien galt. Trotz der Anklage wurde sie zur ersten Chefanklägerin der Europäischen
    Staatsanwaltschaft ernannt (Portal).
  9. Der Fall von Mircea Băsescu
    Mircea Băsescu, Bruder des ehemaligen Präsidenten Traian Băsescu, wurde 2016 wegen Bestechung zu vier Jahren
    Gefängnis verurteilt. Er soll Schmiergelder angenommen haben, um eine strafrechtliche Untersuchung zu
    beeinflussen. Dieser Fall war ein weiterer Beweis für die tief verwurzelte Korruption in der rumänischen Politik
    (Wikipedia).
  10. Der Fall der Gesundheitsversorgung
    Zwischen 2014 und 2020 wurden über 50 Fälle von Korruption im rumänischen Gesundheitswesen aufgedeckt,
    darunter gegen Manager, Ärzte und Krankenhausdirektoren. Diese Fälle betrafen Bestechungsgelder und Missbrauch
    von staatlichen Geldern, was zu erheblichen Schäden für das öffentliche Gesundheitssystem führte (Portal).


    Die rumänische Regierung hat mehrere Maßnahmen ergriffen, um die Korruption zu bekämpfen:
  11. Stärkung der Antikorruptionsbehörden: Die Nationale Antikorruptionsbehörde (DNA) und die
    Integritätsbehörde (ANI) wurden gestärkt, um unabhängige Ermittlungen und Verfolgungen durchzuführen.
  12. Justizreformen: Reformen zur Verbesserung der Unabhängigkeit und Effizienz der Justiz wurden eingeführt,
    einschließlich der Einführung von Anti-Korruptionsgesetzen und der Reform des Strafgesetzbuches.
  13. Transparenz bei der öffentlichen Beschaffung: Einführung von Systemen zur Überwachung und
    Transparenz bei öffentlichen Ausschreibungen, um Korruption zu verhindern und die Rechenschaftspflicht zu
    erhöhen.
    Unterstützung durch internationale Partner
    Internationale Organisationen und westliche Partner haben Rumänien erheblich unterstützt:
  14. Finanzielle Unterstützung und technische Expertise: Die EU, die USA und andere internationale Partner
    haben finanzielle Mittel und technisches Wissen bereitgestellt, um die Antikorruptionsmaßnahmen
    Rumäniens zu unterstützen.
  15. Bildungsprogramme: Initiativen zur Förderung einer Kultur der Integrität und zur Ausbildung der
    Bevölkerung über die Gefahren der Korruption und die Bedeutung der Rechenschaftspflicht.
  16. Transparenzsysteme: Systeme zur Überwachung von öffentlichen Projekten, die sicherstellen, dass alle
    Aktivitäten transparent und überprüfbar sind.

    Fazit
    Trotz bedeutender Herausforderungen hat Rumänien Fortschritte im Kampf gegen die Korruption gemacht. Die
    kontinuierliche Unterstützung internationaler Partner und die Umsetzung umfassender Reformen sind entscheidend,
    um langfristige Veränderungen zu erreichen und die Integrität des öffentlichen Sektors zu stärken. Die Erfahrungen
    der letzten Jahre zeigen, dass durch eine Kombination aus nationalen Anstrengungen und internationaler
    Unterstützung nachhaltige Fortschritte möglich sind.