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Fossil-Lobby. Chapter 5.

Historische Gewinne und Ignoranz gegenüber Klimawandel


Die fossile Brennstoffindustrie hat in den letzten Jahrzehnten immense Gewinne erzielt, während sie die gravierenden Auswirkungen des Klimawandels weitgehend ignoriert. Trotz zahlreicher wissenschaftlicher Beweise für die Klimakrise konzentriert sich die Branche weiterhin auf die Maximierung ihrer Profite.

Die fossile Brennstoffindustrie hat in den letzten Jahrzehnten bemerkenswerte Gewinne erzielt, während sie gleichzeitig die gravierenden Auswirkungen des Klimawandels ignoriert hat. Diese Diskrepanz zwischen wirtschaftlichem Erfolg und ökologischer Verantwortung ist ein zentrales Merkmal der Branche. Trotz zahlreicher wissenschaftlicher Beweise für die verheerenden Folgen der Erderwärmung und trotz internationaler Klimaziele und -konferenzen bleibt das Hauptanliegen der fossilen Brennstoffunternehmen, ihre Profite zu maximieren.

Dies geschieht oft auf Kosten der Umwelt und der globalen Bevölkerung.
Ein markantes Beispiel für die historische Gewinnmaximierung ist ExxonMobil. Im Jahr 2022 erzielte ExxonMobil einen Rekordgewinn, trotz der anhaltenden Pandemie und der zunehmenden internationalen Besorgnis über den
Klimawandel. Das Unternehmen investiert weiterhin in die Erschließung neuer Öl- und Gasfelder, anstatt sich auf erneuerbare Energien zu konzentrieren.

Ein weiteres Beispiel ist Shell, das ebenfalls enorme Gewinne verzeichnete. Shell hat in den letzten Jahren seine Investitionen in fossile Brennstoffe fortgesetzt und gleichzeitig groß angelegte Public Relations Kampagnen
gestartet, um sein Image als umweltfreundliches Unternehmen zu fördern. Diese Kampagnen zielen darauf ab, die öffentliche Wahrnehmung zu manipulieren und die negativen Auswirkungen ihrer Geschäftspraktiken zu verschleiern.

In Deutschland profitiert RWE von Subventionen und staatlicher Unterstützung, die es dem Unternehmen ermöglichen, weiterhin in die Kohleproduktion zu investieren. Trotz der bekannten negativen Auswirkungen auf das Klima und die Gesundheit der Bevölkerung setzt RWE auf die fortgesetzte Nutzung von Braunkohle, um seine Gewinne zu maximieren.

Saudi Aramco, das größte Ölunternehmen der Welt, erzielte ebenfalls historische Gewinne und profitiert massiv von staatlichen Subventionen in Saudi-Arabien. Diese Subventionen helfen Aramco, seine Produktionskosten niedrig zu halten und seine Gewinne zu maximieren, während die Umweltauswirkungen ihrer Geschäftspraktiken weitgehend
ignoriert werden.

Coal India Limited ist ein weiteres Beispiel für ein Unternehmen, das trotz der negativen Auswirkungen auf das Klima erhebliche Gewinne erzielt. In Indien erhält die Kohleindustrie umfangreiche Subventionen, um die
Energieversorgung des Landes sicherzustellen. Diese Subventionen tragen dazu bei, dass Indien weiterhin stark von Kohle als Energiequelle abhängig ist.

Die wirtschaftlichen Interessen der fossilen Brennstoffindustrie werden durch verschiedene Strategien geschützt und gefördert. Ein Beispiel ist die aggressive Lobbyarbeit von BP, die darauf abzielt, Regulierungen zu verhindern, die ihre Geschäftspraktiken einschränken könnten. BP setzt erhebliche Mittel ein, um politischen Einfluss auszuüben und klimafreundliche Gesetzgebung zu blockieren.

Shell verfolgt ähnliche Strategien, indem das Unternehmen in umfangreiche Public Relations Kampagnen investiert, um sein Image als umweltfreundlich zu präsentieren, während es gleichzeitig weiter in fossile Brennstoffe investiert. Diese PR-Kampagnen zielen darauf ab, das öffentliche Image von Shell zu verbessern und die Akzeptanz für ihre Geschäftspraktiken zu erhöhen.

Ein weiteres Beispiel ist die Lobbyarbeit des American Petroleum Institute (API), das erhebliche Mittel in politische Kampagnen investiert, um Regulierungen zu verhindern, die die Öl- und Gasindustrie betreffen. Das API ist ein zentraler Akteur in der amerikanischen Politik und setzt sich systematisch für die Interessen der fossilen Brennstoffindustrie ein.

Diese Beispiele verdeutlichen, wie die fossile Brennstoffindustrie durch Subventionen und wirtschaftliche Interessen eine erhebliche Macht ausübt und den notwendigen Übergang zu erneuerbaren Energien verzögert. Trotz der
bekannten negativen Auswirkungen auf das Klima und die Umwelt bleibt die Priorität der fossilen Brennstoffindustrie die Maximierung ihrer Gewinne. Die Auswirkungen dieser Strategien sind weitreichend und tragen maßgeblich zur
Verschärfung der Klimakrise bei. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, diese Subventionen zu erkennen und entschlossene Maßnahmen zu ergreifen, um eine nachhaltige Energiezukunft zu fördern.

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