Subventionen und wirtschaftliche Interessen
Um ihre wirtschaftliche Macht zu erhalten, erhält die fossile Brennstoffindustrie weltweit umfangreiche Subventionen. Diese Unterstützung ermöglicht es Unternehmen, ihre Produktionskosten zu senken und ihre Gewinne zu maximieren, trotz der bekannten negativen Auswirkungen auf das Klima.
Die fossile Brennstoffindustrie erhält weltweit immense Subventionen, die dazu beitragen, ihre wirtschaftliche Macht zu erhalten und den Übergang zu erneuerbaren Energien zu verzögern. Diese Subventionen bestehen aus direkten finanziellen Unterstützungen und aus impliziten Subventionen, bei denen die Kosten für Umweltschäden und gesundheitliche Folgen nicht eingepreist werden. Laut dem Internationalen Währungsfonds (IWF) beliefen sich die Subventionen für fossile Brennstoffe im Jahr 2022 auf insgesamt sieben Billionen Dollar, was 7,1 Prozent des globalen Bruttoinlandsprodukts entspricht.
Ein Beispiel für direkte Subventionen sind die Steuervergünstigungen für Öl- und Gasunternehmen in den USA. Unternehmen wie ExxonMobil und Chevron profitieren erheblich von diesen Vergünstigungen, die ihre Produktionskosten senken und ihre Gewinne steigern.
Ein weiteres Beispiel ist die Subventionierung der Kohleindustrie in Deutschland. Unternehmen wie RWE und LEAG erhalten staatliche Unterstützung, um ihre Kohleminen und Kraftwerke weiter betreiben zu können, trotz der bekannten negativen Auswirkungen auf das Klima. Diese Subventionen haben es diesen Unternehmen ermöglicht, ihre Geschäftspraktiken fortzusetzen und ihre Marktstellung zu erhalten.
In Indien wird die Kohleindustrie ebenfalls stark subventioniert, um die Energieversorgung des Landes zu gewährleisten. Unternehmen wie Coal India Limited erhalten staatliche Unterstützung, um ihre Produktionskosten zu
senken und ihre Kohleminen weiter betreiben zu können. Diese Subventionen haben dazu beigetragen, dass Indien weiterhin stark von Kohle als Energiequelle abhängig ist.
Auch in China spielt die Subventionierung der Kohleindustrie eine entscheidende Rolle. Unternehmen wie China Shenhua Energy Company profitieren von staatlichen Förderungen, die ihnen ermöglichen, ihre Kohleproduktion aufrechtzuerhalten und ihre Marktstellung zu sichern. Diese Subventionen sind ein wesentlicher Faktor für Chinas anhaltende Abhängigkeit von Kohle.
In Saudi-Arabien werden die Ölproduzenten stark subventioniert. Saudi Aramco, das größte Ölunternehmen der Welt, erhält massive staatliche Unterstützung, die es dem Unternehmen ermöglicht, seine Produktionskosten niedrig zu halten und seine Gewinne zu maximieren. Diese Subventionen sind ein wesentlicher Bestandteil der saudischen Wirtschaft und Politik.
Wirtschaftliche Interessen spielen ebenfalls eine zentrale Rolle in der fossilen Brennstoffindustrie. Diese Unternehmen und ihre Unterstützer nutzen verschiedene Strategien, um ihre Profite zu maximieren und ihre Marktstellung zu erhalten. Ein Beispiel ist die aggressive Lobbyarbeit von BP, die darauf abzielt, Regulierungen zu verhindern, die ihre Geschäftspraktiken einschränken könnten. BP setzt erhebliche Mittel ein, um politischen Einfluss auszuüben und klimafreundliche Gesetzgebung zu blockieren.
Shell verfolgt ähnliche Strategien, indem das Unternehmen in umfangreiche Public Relations Kampagnen investiert, um sein Image als umweltfreundlich zu präsentieren, während es gleichzeitig weiter in fossile Brennstoffe investiert. Diese PR-Kampagnen zielen darauf ab, das öffentliche Image von Shell zu verbessern und die Akzeptanz für ihre Geschäftspraktiken zu erhöhen.
Die Koch-Brüder haben mit ihrem Netzwerk erhebliche Mittel in politische Kampagnen und Thinktanks investiert, um klimaskeptische Positionen zu fördern und Regulierungen zu verhindern. Ihr Netzwerk umfasst Organisationen wie Americans for Prosperity und das Mercatus Center, die systematisch gegen Klimaschutzmaßnahmen vorgehen. In Deutschland hat die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) umfangreiche Mittel eingesetzt, um gegen Klimaschutzmaßnahmen zu lobbyieren. Die INSM veröffentlicht regelmäßig Berichte und Studien, die Zweifel an der
Wirksamkeit von Klimaschutzmaßnahmen säen und die wirtschaftlichen Interessen der fossilen Brennstoffindustrie schützen.
Diese Beispiele verdeutlichen, wie die fossile Brennstoffindustrie durch Subventionen und wirtschaftliche Interessen eine erhebliche Macht ausübt und den notwendigen Übergang zu erneuerbaren Energien verzögert. Die
Auswirkungen dieser Strategien sind weitreichend und tragen maßgeblich zur Verschärfung der Klimakrise bei. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, diese Subventionen zu erkennen und entschlossene Maßnahmen zu ergreifen, um eine nachhaltige Energiezukunft zu fördern.